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Pressemitteilung, 03.07.2014

Gerda Henkel Preis 2014 geht an den Altertumswissenschaftler
Stephan Seidlmayer

Prof. Dr. Stephan Johannes SeidlmayerFoto: Dr. Nicole Alexanian

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Der Ägyptologe Prof. Dr. Stephan Seidlmayer erhält den Gerda Henkel Preis 2014. Die Gerda Henkel Stiftung würdigt damit Stephan Seidlmayers Forschungen auf dem Gebiet der Altertumswissenschaften. Stephan Seidlmayer ist Erster Direktor der Abteilung Kairo des Deutschen Archäologischen Instituts und leitet dort das Grabungsprojekt Elephantine und das epigraphische Vorhaben „Medienuniversum Aswan“. Er wird den Gerda Henkel Preis am 13. Oktober 2014 in Düsseldorf entgegennehmen. Die Gerda Henkel Stiftung verleiht die Auszeichnung seit 2006 in einem Turnus von zwei Jahren an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in den von ihr unterstützten Disziplinen und Förderbereichen herausragende Forschungsleistungen erbracht haben und weitere erwarten lassen. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert.

Die Entscheidung des Stiftungskuratoriums erfolgte einstimmig auf der Grundlage einer Empfehlung der Jury, der namhafte Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Öffentlichkeit angehören. Die Jury begründete ihre Empfehlung wie folgt: "Der Ägyptologe Prof. Dr. Stephan Seidlmayer zählt international zu den renommiertesten Vertretern seines Faches. Seit 2009 Direktor der Abteilung Kairo des Deutschen Archäologischen Instituts, hat er sich in epigraphischer und archäologischer Feldarbeit, u.a. auf Elephantine und an der Grabung der Residenznekropole von Dahschur, ebenso hervorgetan wie als Philologe, hier namentlich als verantwortlicher Projektleiter des ‚Altägyptischen Wörterbuchs‘, das an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt ist. Stephan Seidlmayer verbindet höchste wissenschaftliche Expertise mit wirkungsvoller, wissenschafts- und kulturpolitischer Praxis."

„Stephan Seidlmayer befördert durch seine erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit den kulturhistorischen Dialog zwischen Deutschland und Ägypten“, so Dr. Michael Hanssler, Vorsitzender des Vorstands der Gerda Henkel Stiftung. „Gerade in politisch schwieriger Zeit leisten er und seine Kollegen am Deutschen Archäologischen Institut in Kairo wesentliche Beiträge für den internationalen akademischen Austausch – und damit auch für das immer wichtiger werdende Feld der ‚Außenwissenschaftspolitik‘.“

Stephan Johannes Seidlmayer, geboren 1957 in Würzburg, studierte Ägyptologie, Klassische Archäologie und Alte Geschichte in Würzburg und Heidelberg. 1986 wurde er an der Universität Heidelberg promoviert. 1994 habilitierte er sich für das Fach Ägyptologie an der Freien Universität Berlin. Nach Stationen an der Universität Heidelberg und als Arbeitsstellenleiter am Projekt „Altägyptisches Wörterbuch“ an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften nahm er 2003 eine hauptamtliche Professur für Ägyptologie an der Freien Universität Berlin an. Seit 2009 leitet er die Abteilung Kairo des Deutschen Archäologischen Instituts. Stephan Seidlmayer ist u.a. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Instituts für Orientalische und Europäische Archäologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften sowie wirkliches Mitglied des Österreichischen Archäologischen Instituts.

Die Gerda Henkel Stiftung wurde im Juni 1976 von Frau Lisa Maskell zum Gedenken an ihre Mutter Gerda Henkel als gemeinnützige Stiftung des privaten Rechts mit Sitz in Düsseldorf errichtet. Ausschließlicher Stiftungszweck ist die Förderung der Wissenschaft, vornehmlich durch bestimmte fachlich und zeitlich begrenzte Arbeiten auf dem Gebiet der Geisteswissenschaft an Universitäten und Forschungsinstituten. Die Förderungen der Gerda Henkel Stiftung gelten den Historischen Geisteswissenschaften, vorrangig der Geschichtswissenschaft, der Archäologie, der Kunstgeschichte und historischen Teildisziplinen. Die Stiftung ist in Deutschland und international tätig und hat seit ihrer Gründung weltweit rund 6.000 Forschungsprojekte mit über 120 Millionen Euro unterstützt. Frühere Trägerinnen und Träger des Gerda Henkel Preises sind der Kunsthistoriker Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Warnke (2006), der Soziologe und Kulturhistoriker Prof. Dr. Richard Sennett (2008) die Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Dr. h.c. Gudrun Krämer (2010) sowie der Historiker Prof. Dr. Jürgen Osterhammel (2012). Alle Informationen zum Preisträger können im Internet unter http://www.gerda-henkel-stiftung.de/preis eingesehen und heruntergeladen werden.

Kontakt
Pressestelle der Gerda Henkel Stiftung
Dr. Sybille Wüstemann
Telefon: +49 (0)211 93 65 24 0
E-Mail: wuestemann@gerda-henkel-stiftung.de
Internet: www.gerda-henkel-stiftung.de