Sonderprogramm Sicherheit, Gesellschaft und Staat

 

Wichtiger Hinweis zur Antragstellung

Die letzte Ausschreibungsrunde endete im November 2021. Es wird keine weitere Ausschreibung geben.

Ausschreibung

Bedeutungsverlust und Entgrenzung des Staates sind ein Generalthema politischer und wissenschaftlicher Diskussionen über Sicherheitspolitik seit dem Ende des Kalten Krieges. „Zerfallende Staaten“ als Schutzzone für Terroristen, transnationale organisierte Kriminalität, Legitimitätsverlust und schrumpfende Handlungskompetenz in Konfliktgebieten lauten die Stichworte. Gute Gründe sprechen für eine differenziertere Betrachtung: Sicherheitsprobleme sind vielschichtiger und dynamischer geworden. Sie sind angesiedelt in einem Kontinuum, das von militärischem Schutz bis zu funktionsfähiger Infrastruktur und tragfähigen gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen reicht. Der Staat wird nicht durchgehend unwichtiger in sicherheitspolitisch relevanten Feldern, teilweise gewinnt er sogar an Bedeutung.

Das Sonderprogramm „Sicherheit, Gesellschaft und Staat“ trägt diesen widersprüchlichen Entwicklungen Rechnung. Es will neue Problemzonen auf eine Weise in den Blick nehmen, die einerseits für die Sicherheitspolitik nach dem Ende des Kalten Krieges exemplarisch, andererseits in der einschlägigen Forschung bislang weniger beachtet worden sind. Jüngere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sollen ermutigt werden, unkonventionelle aber zentrale Fragestellungen zu verfolgen. Erfahrene Forscherinnen und Forscher sollen die Gelegenheit erhalten, für eine begrenzte Zeit intensiv an einer Forschungsfrage zu arbeiten. Dabei geht es auch um die Verbindung von theoretischer Grundlagenforschung und Konzepten, die für die politische Praxis Bedeutung haben.

Über die Anträge entscheidet das Kuratorium der Gerda Henkel Stiftung auf der Grundlage einer Empfehlung von internationalen Fachgutachtern/innen.

Internationale Fachgutachter/innen

Prof. Dr. J. Peter Burgess | Paris
Prof. Dr. Christopher Daase | Frankfurt/Main
Prof. Dr. Beatrice Heuser | Glasgow
Prof. Dr. Wolfgang Seibel | Konstanz
Prof. Dr. I. William Zartman | Washington D.C.

Das Sonderprogramm wendet sich an Geistes- und Sozialwissenschaftler/innen aller Disziplinen. Beantragt werden können Mittel für Forschungsstipendien und zur Durchführung von Forschungsprojekten. Promotionsstipendien werden im Rahmen des Förderschwerpunktes nur bei Einbindung in ein Forschungsprojekt gewährt. Die Forschungsvorhaben sollen sich einem oder mehreren der fünf Forschungsfelder zuordnen lassen.

THEMATISCHE SCHWERPUNKTE

Das Sonderprogramm gliedert sich in fünf thematische Felder:

1. HERAUSFORDERUNGEN DURCH NEUE TECHNOLOGIEN

Sicherheit wird üblicherweise als technisches Problem angesehen, das in erster Linie auf technologische Weise zu lösen ist. Damit Bedrohungen nicht Realität werden, wird der Versuch unternommen, diese mit Hilfe hochentwickelter Waffen- und komplexer Überwachungssysteme sowie umfangreicher Datensammlungen zu identifizieren und auszuschalten. Der Einsatz von Sicherheitstechnologien führt allerdings oftmals zu widersprüchlichen Ergebnissen. Neuere Forschungsansätze weisen daher darauf hin, dass gefährdete Akteure sowohl maßgeblich in die Erzeugung eigener Unsicherheit, als auch in deren Reduzierung oder Beseitigung involviert sind. Im Forschungsfeld „Herausforderungen durch neue Technologien“ sollen Untersuchungen gefördert werden, die sich mit den Beziehungen zwischen der Sicherheit einer Gesellschaft und den zu ihrer Bewahrung eingesetzten technologischen Maßnahmen beschäftigen. Mögliche Forschungsthemen sollen die Verbindungen zwischen der Sicherheit von Staaten und Gesellschaften und jenen technologischen Innovationen untersuchen, die sich sowohl auf die jeweilige Bedrohung selbst als auch auf den Umgang mit ihr auswirken. In Frage kommen könnten hier unter anderem die Bereiche: Cyber-Sicherheit, Überwachung, biometrische Identifizierung, Informationsaustausch, der Schutz kritischer Infrastrukturen, ABC- und Bio-Sicherheit, sowie Krisenmanagement.

2. ÖFFENTLICHE VERWALTUNG UND HUMAN SECURITY

Zur physischen Sicherheit von Menschen und Sachen leisten weite Bereiche der öffentlichen Ordnungs- und Leistungsverwaltung einen Beitrag. Die Relativierung des staatlichen Gewaltmonopols im Bereich Militär und Polizei ist daher nicht gleichbedeutend mit einem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung, wie etwa die Verwaltungs- und Versorgungstätigkeit bewaffneter Gruppen in Bürgerkriegsgesellschaften zeigt. Andererseits kann es auch in stabilen Rechtsstaaten mit sehr leistungsfähigen Verwaltungen zu Sicherheitslücken kommen, wenn vorgesehene Kontrollen aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht greifen, Behörden nicht kooperieren oder Warnsignale missachtet werden. Im Forschungsfeld „Öffentliche Verwaltung und Human Security“ sollen Untersuchungen gefördert werden, die sich der Leistung oder dem Versagen der öffentlichen Verwaltung außerhalb von Militär, Polizei und Justiz im Bereich sicherheitsrelevanter Funktionen widmen.

3. KONFLIKTLÖSUNGSMUSTER ZWISCHEN STAAT UND TRADITIONALEN AKTEUREN

In Krisengebieten und Postkonflikt-Regionen können lokale zivilgesellschaftliche Akteure und traditionale Strukturen einen fördernden oder hemmenden Einfluss auf Prozesse der Konfliktschlichtung und nachhaltigen Befriedung haben. Ob die Koexistenz von Demokratie, Autokratie und verschiedener Formen der traditionalen Institutionen (chief systems, consensual systems) das friedliche Miteinander fördern oder gefährden, ist eine offene Frage. Wenn es um die Förderung regionaler Stabilität geht, macht es einen Unterschied, ob die Beziehung zwischen indigenen traditionalen und modernen westlichen politischen Institutionen in Krisenregionen als spannungsgeladen, wechselseitig paralysierend oder möglicherweise komplementär betrachtet wird. Im Forschungsfeld „Konfliktlösungsmuster zwischen Staat und traditionalen Akteuren“ sollen Untersuchungen gefördert werden, die das Wechselverhältnis zwischen beiden Sphären in den Blick nehmen und damit einen Beitrag leisten zur Entwicklung realistischer sicherheitspolitischer Konzepte.

4. NICHT-STAATLICHE AKTEURE ALS PARTNER UND KONKURRENTEN DES STAATES

In einem ungeklärten Spannungsverhältnis befinden sich staatliche und nicht-staatliche Akteure, wenn es um die Sicherung von Kernfunktionen von Regierung und Verwaltung geht. Nicht-Regierungsorganisationen als Agenda-Setter sind einerseits zu ernsthaften Konkurrenten der Nationalstaaten und ihrer Regierungen auch auf der internationalen Bühne geworden. Andererseits können sie Sicherheitsleistungen staatlicher Akteure stützen, die diese selbst nicht wahrnehmen können oder wollen, etwa im Bereich der Menschenrechtspolitik, der Flüchtlingspolitik, der Eindämmung intra-staatlicher Gewalt oder der Bewältigung von Bürgerkriegsfolgen. Internationale nicht-staatliche Akteure haben aber im Unterschied zu staatlichen Akteuren einen latenten Anreiz, als erprobte Krisenhelfer ‚im Geschäft zu bleiben'. Im Forschungsfeld „Nicht-staatliche Akteure als Partner und Konkurrenten des Staates“ sollen Untersuchungen gefördert werden, die sich dem Wechselverhältnis von produktiven und prekären Seiten der sicherheitsrelevanten Tätigkeit nicht-staatlicher Akteure widmen.

5. SICHERHEITS- UND KOMMUNIKATIONSSTRATEGIEN ZWISCHEN DOKTRINBILDUNG UND IMPLEMENTATION

Zu den notorischen Problemen der Sicherheitspolitik gehört die Lücke zwischen strategischen Grundsätzen und deren Umsetzung. Während sich die fachlichen und politischen Diskussionen vor allem auf die Verflechtung internationaler und nationaler Sicherheitsfragen und die unzureichende Implementation in multilateralen Arrangements und nationalen Sicherheitsdoktrinen konzentrieren, wird die Angemessenheit der sicherheitspolitischen Doktrinbildung selbst eher vernachlässigt. Wie etwa das Spannungsverhältnis von „innerer“ und „äußerer“ Sicherheit tatsächlich beschaffen ist und wie es im internationalen Vergleich variiert, ist ebenso wenig beantwortet wie die Frage, wie sich der Prozess der Doktrinbildung überhaupt vollzieht und inwieweit wechselseitiges Lernen zwischen den Denkschulen der internationalen und der inneren Sicherheit tatsächlich stattfindet. Im Forschungsfeld „Sicherheits- und Kommunikationsstrategien zwischen Doktrinbildung und Implementation“ sollen Untersuchungen gefördert werden, die das Spannungsverhältnis im Kontinuum von innerer und äußerer Sicherheit und die daraus folgende sicherheitspolitische Doktrinbildung im Wechselverhältnis mit der sicherheitspolitischen Praxis in den Blick nehmen.

Thematische Schwerpunkte

1. Herausforderungen durch neue Technologien

Sicherheit wird üblicherweise als technisches Problem angesehen, das in erster Linie auf technologische Weise zu lösen ist. Damit Bedrohungen nicht Realität werden, wird der Versuch unternommen, diese mit Hilfe hochentwickelter Waffen- und komplexer Überwachungssysteme sowie umfangreicher Datensammlungen zu identifizieren und auszuschalten. Der Einsatz von Sicherheitstechnologien führt allerdings oftmals zu widersprüchlichen Ergebnissen. Neuere Forschungsansätze weisen daher darauf hin, dass gefährdete Akteurinnen und Akteure sowohl maßgeblich in die Erzeugung eigener Unsicherheit, als auch in deren Reduzierung oder Beseitigung involviert sind. Im Forschungsfeld „Herausforderungen durch neue Technologien“ sollen Untersuchungen gefördert werden, die sich mit den Beziehungen zwischen der Sicherheit einer Gesellschaft und den zu ihrer Bewahrung eingesetzten technologischen Maßnahmen beschäftigen. Mögliche Forschungsthemen sollen die Verbindungen zwischen der Sicherheit von Staaten und Gesellschaften und jenen technologischen Innovationen untersuchen, die sich sowohl auf die jeweilige Bedrohung selbst als auch auf den Umgang mit ihr auswirken. In Frage kommen könnten hier unter anderem die Bereiche: Cyber-Sicherheit, Überwachung, biometrische Identifizierung, Informationsaustausch, der Schutz kritischer Infrastrukturen, ABC- und Bio-Sicherheit, sowie Krisenmanagement.

2. Öffentliche Verwaltung und Human Security

Zur physischen Sicherheit von Menschen und Sachen leisten weite Bereiche der öffentlichen Ordnungs- und Leistungsverwaltung einen Beitrag. Die Relativierung des staatlichen Gewaltmonopols im Bereich Militär und Polizei ist daher nicht gleichbedeutend mit einem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung, wie etwa die Verwaltungs- und Versorgungstätigkeit bewaffneter Gruppen in Bürgerkriegsgesellschaften zeigt. Andererseits kann es auch in stabilen Rechtsstaaten mit sehr leistungsfähigen Verwaltungen zu Sicherheitslücken kommen, wenn vorgesehene Kontrollen aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht greifen, Behörden nicht kooperieren oder Warnsignale missachtet werden. Im Forschungsfeld „Öffentliche Verwaltung und Human Security“ sollen Untersuchungen gefördert werden, die sich der Leistung oder dem Versagen der öffentlichen Verwaltung außerhalb von Militär, Polizei und Justiz im Bereich sicherheitsrelevanter Funktionen widmen.

3. Konfliktlösungsmuster zwischen Staat und traditionalen Akteuren und Akteurinnen

In Krisengebieten und Postkonflikt-Regionen können lokale zivilgesellschaftliche Akteure und Akteurinnen und traditionale Strukturen einen fördernden oder hemmenden Einfluss auf Prozesse der Konfliktschlichtung und nachhaltigen Befriedung haben. Ob die Koexistenz von Demokratie, Autokratie und verschiedener Formen der traditionalen Institutionen (chief systems, consensual systems) das friedliche Miteinander fördern oder gefährden, ist eine offene Frage. Wenn es um die Förderung regionaler Stabilität geht, macht es einen Unterschied, ob die Beziehung zwischen indigenen traditionalen und modernen westlichen politischen Institutionen in Krisenregionen als spannungsgeladen, wechselseitig paralysierend oder möglicherweise komplementär betrachtet wird. Im Forschungsfeld „Konfliktlösungsmuster zwischen Staat und traditionalen Akteuren und Akteurinnen“ sollen Untersuchungen gefördert werden, die das Wechselverhältnis zwischen beiden Sphären in den Blick nehmen und damit einen Beitrag leisten zur Entwicklung realistischer sicherheitspolitischer Konzepte.

4. Nicht-staatliche Akteur/innen als Partner/innen und Konkurrent/innen des Staates

In einem ungeklärten Spannungsverhältnis befinden sich staatliche und nicht-staatliche Akteure und Akteurinnen, wenn es um die Sicherung von Kernfunktionen von Regierung und Verwaltung geht. Nicht-Regierungsorganisationen als Agenda-Setter sind einerseits zu ernsthaften Konkurrenten und Konkurrentinnen der Nationalstaaten und ihrer Regierungen auch auf der internationalen Bühne geworden. Andererseits können sie Sicherheitsleistungen staatlicher Akteur/innen stützen, die diese selbst nicht wahrnehmen können oder wollen, etwa im Bereich der Menschenrechtspolitik, der Flüchtlingspolitik, der Eindämmung intra-staatlicher Gewalt oder der Bewältigung von Bürgerkriegsfolgen. Internationale nicht-staatliche Akteur/innen haben aber im Unterschied zu staatlichen Akteur/innen einen latenten Anreiz, als erprobte Krisenhelfer ‚im Geschäft zu bleiben'. Im Forschungsfeld „Nicht-staatliche Akteur/innen als Partner/innen und Konkurrent/innen des Staates“ sollen Untersuchungen gefördert werden, die sich dem Wechselverhältnis von produktiven und prekären Seiten der sicherheitsrelevanten Tätigkeit nicht-staatlicher Akteur/innen widmen.

5. Sicherheits- und Kommunikationsstrategien zwischen Doktrinbildung und Implementation

Zu den notorischen Problemen der Sicherheitspolitik gehört die Lücke zwischen strategischen Grundsätzen und deren Umsetzung. Während sich die fachlichen und politischen Diskussionen vor allem auf die Verflechtung internationaler und nationaler Sicherheitsfragen und die unzureichende Implementation in multilateralen Arrangements und nationalen Sicherheitsdoktrinen konzentrieren, wird die Angemessenheit der sicherheitspolitischen Doktrinbildung selbst eher vernachlässigt. Wie etwa das Spannungsverhältnis von „innerer“ und „äußerer“ Sicherheit tatsächlich beschaffen ist und wie es im internationalen Vergleich variiert, ist ebenso wenig beantwortet wie die Frage, wie sich der Prozess der Doktrinbildung überhaupt vollzieht und inwieweit wechselseitiges Lernen zwischen den Denkschulen der internationalen und der inneren Sicherheit tatsächlich stattfindet. Im Forschungsfeld „Sicherheits- und Kommunikationsstrategien zwischen Doktrinbildung und Implementation“ sollen Untersuchungen gefördert werden, die das Spannungsverhältnis im Kontinuum von innerer und äußerer Sicherheit und die daraus folgende sicherheitspolitische Doktrinbildung im Wechselverhältnis mit der sicherheitspolitischen Praxis in den Blick nehmen.

Druckkosten

Druckkostenzuschüsse werden gegenwärtig nur an besonders erfolgreiche Stipendiatinnen und Stipendiaten der Gerda Henkel Stiftung vergeben. Ein Antrag auf Gewährung eines Druckkostenzuschusses muss von dem jeweiligen Stipendiaten/der jeweiligen Stipendiatin selbst gestellt werden.

Dem Antrag sind unbedingt folgende Unterlagen beizufügen:

  • vom Verlag ausgefülltes Formular der Stiftung
  • Manuskript, das der Verlagskalkulation zugrunde liegt (in elektronischer Form)
  • zweiseitige Zusammenfassung mit Darstellung des wissenschaftlichen Ertrags und des Innovationspotentials der Monographie/des Sammelbandes

Anträgen auf Veröffentlichung von durch die Gerda Henkel Stiftung geförderten Dissertationen ist zusätzlich eine Kopie der (vorläufigen) Promotionsurkunde beizufügen.

Anträge können jederzeit eingereicht werden.

Liste geförderter Projekte

2021

Dr. Lotje de Vries, Wageningen (Niederlande)  
Everyday Statehood at the Geopolitical Margin: Social stability despite chronic political crises?

Prof. Dr. Haakon Andreas Ikonomou, Kopenhagen (Dänemark)
European Security in a Changing World: General disarmament between international organization & state sovereignty, 1890s-1930s

Prof. Dr. Akos Kopper, Budapest (Ungarn)          
State Powers and Critizens’ Challenging Authority in Times of Emergency - Security at Times of the Exception

Dr. Reinoud Leenders, London (Großbritannien)             
The ‘shadow of hierarchy’: how states manage non-state armed groups. A comparative study of Syria, Iraq and Afghanistan

Dr. Vera Michlin-Shapir, Oxford (Großbritannien)           
Russia’s Uses of Ontological Insecurity in Social Media Campaigns in 2016-2020

Prof. Dr. Judith Miggelbrink, Dresden (Deutschland)     
Protein Matters: Securitizing Zoonoses in the EU and the US

Dr. Sabah Mofidi, Amsterdam (Niederlande)     
Studying Changes in Political Identity of Kurdish Immigrants in Western Europe (with a focus on Iranian Kurdish Immigrants in France, Germany, Sweden and the Netherlands)

Dr. Eitan Oren, London (Großbritannien)            
Governing The Futures? A Comparative Analysis of British, Japanese, and Singaporean Futures Strategic Assessments, 1997-2021.

Dr. Daniel Rickenbacher, Basel (Schweiz)            
The Swiss Authorities and Political Islam – Between Securitization and Diplomaticization

Dr. Romborah Simiyu, Nairobi (Kenia)   
The role of traditonal institutions in peacebuilding: The case of the Laibon in Mt. Elgon region, Western Kenya

Prof. Dr. Sinisa Vukovic, Washington (USA)        
Approximating the Optimal Negotiating Behavior of Terrorist Groups

 

2020

Dr. Irene Costantini (Neapel, Italien)
Traditional civil society, non-governmental, state and international actors in the reconstruction of Mosul: assessing coexistence, complementarity and competition

Dr. Alessio Iocchi / Dr. Edoardo Baldaro (Neapel/Pisa, Italien)
When Chiefs Fall Apart: Traditional Leaders, Conflict-Solving and the State in Mali and Chad

Dr. Ana Nichita Ivasiuc (Marburg, Deutschland)
The Rise of Informal Policing in Europe: Security, Space, State

Dr. Pavel Kostogryzov (Ekaterinburg, Russland)
Local communities as agents of governance and security in Andean countries: supporting or contesting the sovereignty of the State?

Dr. Elena Krsmanovic (Utrecht, Niederlande)    
Journalism as a Security Threat – Practice and Implications of Journalism Securitisation in Western Balkan Countries (SRB, MNE, CRO)

Prof. Dr. Markus-Michael Müller / Markus Hochmüller (Roskilde, Dänemark / Oxford, Großbritannien) 
Colombian Lessons? Assessing the Practical and Normative Consequences of Latin American South-South Security Cooperation

Dr. Rune Saugmann (Tampere, Finnland) 
Digital visual security: the role of networked digital images in contemporary security

Dr. Barbara Sutton (Albany NY, USA)
Fashion of Fear: Bodies, Inequality, and Security

Dr. Ori Swed (Lubbock, USA)     
Getting Terrorism Off the Ground: Determinants and Differentials of Drone Adoption by Violent Nonstate Actors

Dr. Johannes Thumfart (Brüssel, Belgien)            
Five Fundamental Challenges to State Sovereignty in the Digital Age: A Descriptive and Normative Analysis7

 

2019

Prof. Dr. Tobias Berger / Dr. Karoline Eickhoff (Berlin, Deutschland)
Security Doctrines in a Changing World: Comparing Western and Asian Policy Strategies towards Africa

Prof. Dr. Margaret Anne Brown / Dr. Volker Heinrich Boege / Dr. Charles Hunt (Melbourne, Australien)
Mali and Bougainville: new perspectives on international engagement in complex, heterogeneous security environments

Dr. Giulia Cimini (Neapel, Italien)
Security for whom? Reshaping notions of state legitimacy for a new social contract: the role of political parties in post-2011 Tunisia and Morocco

Dr. Eugenio Cusumano (Leiden, Niederlande)
Maritime Rescue. International Norm Contestation and Seaborne Migrations across the Mediterranean

Dr. Jaideep Gupte (Brighton, Großbritannien)
Governing the ungovernable: understanding the space-violence relationship through an interrogation of municipal functioning

Dr. Machiko Kanetake (Utrecht, Niederlande)
Export Control of Human Rights Sensitive Surveillance Technologies: Conceptual and Policy Implications

Dr. Hye-Sung Kim (Rock Hill, USA)
Identifying Causal Mechanisms of Ethnic Conflict among Pastoral Communities in Northern Kenya

Dr. Jimam Timchang Lar (Jos, Nigeria)
Security, Plurality and Mobility: The State, Borderlands and Ground-Level Dynamics on the Nigerian-Nigerien and the Nigerian-Cameroonian Frontiers  

Dr. Bernhard Reinsberg (Glasgow, Großbritannien)
The human security implications of market-liberalizing policy reforms by the International Monetary Fund  

Dr. Younes Saramifar (Amsterdam, Niederlande)
(In)Security, Ecological Crisis and Use of Religious discourses (SECUR): Environmental citizenship, securitization of nature and nonstate actors in Iran and Afghanistan

Prof. Dr. Wolfgang Wagner / Dr. Falk Ostermann (Amsterdam, Niederlande)
Politicization of Security Policy in Comparative Perspective

Dr. James Worrall (Leeds, Großbritannien)
Dancing with Devils: How do Militaries Integrate Understandings of Militias and Rebel Groups into Counterinsurgency (COIN) Doctrine?

 

2018

Dr. Berenice Boutin (Den Haag, Niederlande)
Conceptual and Policy Implications of Increasingly Autonomous Military Technologies for State Responsibility under International Law  

Prof. Dr. Rachel Bowen (Columbus, USA)
The Effects of Legal and Social Supports for Women Victims of Crime in Central America

Dr. Sandra Brunnegger (Cambridge, Großbritannien)
Peace-building: Demobilizing Conflict among Colombia’s Indigenous  

Dr. Sajjad Faraji Dizaji (Teheran, Iran)
Economic Sanctions and Conflict Resolution

Dr. Philippe Mamadou Frowd (Ottawa, Kanada)
Security pluralism and the constitution of political authority in West Africa  

Prof. Dr. Lars Gerhold (Berlin, Deutschland)
The Social Construction of Security Technologies. From multiple meanings to a binary code: An ethnographic case study in the construction of security within scientific research

Prof. Dr. Brandon Kinne (Davis, USA)
Managing Nontraditional Security Threats through Bilateral Cooperation  

Dr. Timothy Legrand (Adelaide, Australien)
Tackling Transnational Threats: the Architecture of Anglosphere Security Network Collaboration  

Dr. Ana Isabel Lopez Garcia (Hamburg, Deutschland)
Migrants’ Electoral Responses to Drug-Related Violence in Mexico

Dr. Rory Miller (Doha, Katar)
Informal Security Alliances in the Arab and Muslim World: Managing Conflict in a Multilateral Context  

Dr. Tilman Musch (Bayreuth, Deutschland)
The Tubu Teda's customary law, its contribution to stability in the Niger-Chad-Libya borderlands and legal heterarchy. A citizen-science approach  

Dr. Veronika Nagy (Utrecht, Niederlande)
Virtual asylum- Hiding Refugees from the all-seeing Eye of Europe  

Prof. Dr. Simon Reich (Newark, USA)
Comparative Grand Strategies in the 21st Century: Formulating a New Research Program Linking Doctrine to Implementation  

Prof. Dr. Solveig Richter (Erfurt, Deutschland)
Building a Legitimate Post-Conflict State? An Empirical Analysis of External Peace Missions and Informal Power Networks  

Dr. Nataliia Slobodian (Warschau, Polen)
National security through the eyes of youth in Germany, Poland, Ukraine. New challenges: Person - State - Region

Dr. Rebecca Tapscott (Genf, Schweiz)
States of (In)security: State fragility, regime longevity and arbitrary governance in Uganda  

Dr. Roos van der Haer (Leiden, Niederlande)
Lasting Wounds? The Immaterial Legacy of Conflict for Children

 

2017

Prof. Dr. Shahram Akbarzadeh (Melbourne, Australien)
State and Society in Iran: Identity and the Securitisation of Minority Policies

Dr. Charlotte Cross (Milton Keynes, Großbritannien)
Security and Africa's 'Mobile Revolution': Social and Political Dimensions of Cyber Security in Tanzania

Dr. Sara de Simone (Triest, Italien)
Human security among South Sudanese self-settled refugees in Uganda: strategies of access to basic services

Prof. Dr. Jean-François Y. Deluchey (Rio de Janeiro, Brasilien)
Law Enforcement Agencies and the Death of Peripheral Youth in the Brazilian Amazon State of Pará

PD Dr. Emmanuel Droit (Berlin, Deutschland)
Historicizing the Airport Security Dispostive: on the emergence of the securitized subject (1970-2016)

Dr. Nina Engwicht / Dr. Sascha Werthes (Koblenz-Landau, Deutschland)
Transforming Conflict-Economies: Natural Resource Sector Reform and Human Security

Dr. Ofer Fridman (Reading, Großbritannien)
The Russian Way of War: A History of Russian Strategic Thought from the Napoleonic Wars to Today

Dr. Demet Mousseau (Orlando, FL, USA)
The Victimization and Human Rights Violations of Women and Children in the Kurdish Armed Conflict in Turkey

Dr. Ulrich Petersohn (Liverpool, Großbritannien)
The impact of mercenaries and PMSCs on civil war dynamics

Dr. Max Schaub (Mailand, Italien)
Patterns of cooperation in the aftermath of violence: the 2010 Osh riots in Kyrgyzstan

Dr. Olivier Schmitt (Odense, Dänemark)
Learning from Afghanistan

Dr. Marcus Gijsbertus Hendrikus Schoonderbeek (Delft, Niederlande)
Securing Democratic Society. State Policies, Technological Surveillance and Spatial (Cross-)Boundary Practices

Dr. Chayan Vaddhanaphuti (Chiang Mai, Thailand)
Negotiating Development, Imagining Communities: Towards Local Solutions to Land Conflicts Among Ethnic Communities and State Authorities in Thailand

Dr. Chris van der Borgh / Dr. Alexandra Abello Colak (Utrecht, Niederlande)
Local state-society transformations and everyday security provisioning in Medellín and San Salvador

Prof. Dr. Erika Weinthal / Prof. Dr. Jeannie Sowers (Durham, NC, USA)
Targeting Environmental Infrastructures: Water, Energy, and Civilians in the New Middle Eastern Wars

2016

Prof. Dr. Severine Autesserre (New York, NY, USA)
International Peacebuilding and Local Success: Assumptions, Myths, and Reality

Dr. Souhail Belhadj (Genf, Schweiz)
Opportunities and Obstacles facing Political Decentralization in Tunisia: Security Provision and Local State Authority in a Time of Transition

Dr. Sandra Brunnegger (Princeton, NJ, USA)
Securing the Peace? An indigenous community’s experience in Colombia

Dr. Asebe Regassa Debelo (Zürich, Schweiz)
Violence and Security Predicaments at the Margins of the State:The Case of Ethiopia-Kenya and Ethiopia-South Sudan Borders

Prof. Dr. David Dunn / Dr. Christopher Wyatt (Birmingham, Großbritannien)
Nefarious Criminal and Terrorist Uses of Unmanned Aerial Vehicles (UAVs)

Dr. David Ehrhardt (Leiden, Niederlande)
Anachronisms in conflict: Explaining conflict resolution capabilities of traditional rulers in Nigeria

Dr. Rafael Fernandez de Castro (Mexico City, Mexiko)
Building on Sand? Mexico's Security Institutional Design in the Context of the War on Drugs 2000-2015

Dr. Ofer Fridman (Reading, Großbritannien),
American vs. Russian Views on ‘Hybrid Warfare’ and Its Politicization in the Context of the Ukrainian Crises

Prof. Dr. Gunther Hellmann (Frankfurt am Main, Deutschland)
Between Necessity and Possibility. The Challenge of Crafting Security Strategies

Dr. J. Olaf Kleist / Dr. Serhat Karakayali (Osnabrück, Deutschland)
Volunteering for Refugees in Europe: Civil Society, Solidarity, and Forced Migration along the Balkan Route amid the failure of the Common European Asylum System

Dr. Costas Laoutides / Dr. Anthony Ware (Melbourne, Australien)
Analysis of the causes, nature and capacities for peace in Myanmar's Rohingya Muslim—Rakhine Buddhist conflict

Prof. Dr. Tetiana Maliarenko (Uppsala, Schweden)
Strengthening Democratic Security Governance and the Rule of Law in Donbas: Civil-Military Cooperation and the Management of Current and Future Threats in Conflict-Affected Territories of Ukraine

Prof. Dr. Simon Reich (Newark, NJ, USA)
Turbulent Seas: US Strategic Doctrine and Multilateral Naval Operations in the 21st Century

PD Dr. Kerstin Rosenow-Williams / Dr- Katharina Behmer (Bochum, Deutschland)
Human Security Standards in Germany's Refugee Regime

Prof. Dr. Sten Rynning (Odense, Dänemark)
Can NATO Learn Afghan Lessons? A Comparative Investigation of Multilateral Political-Military Change

 

2015

Prof. Dr. Anne-Marie Brady (Christchurch, Neuseeland)
China's Polar Strategy: Security, resources and science

Dr. Kai Chen (Hangzhou, China)
Comparative Study of Child Soldiering in Thailand and Myanmar

Dr. Noah Coburn (Bennington, USA)
Security, Transnationalism and Intervention: Exploring the Role of Security Contractors and Other Non-State Actors Following the Conflict in Afghanistan

Dr. Maggie Dwyer (Edinburgh, Großbritannien)
Soldiering in Africa: New Roles, New Challenges

Dr. Philip Thomas Adrian Dyson (Egham, Großbritannien)
Organising for Counterinsurgency: The Adaptation of Stabilisation and Counterinsurgency Doctrine in NATO

Dr. Senia Febrica (Jakarta, Indonesien)
The Securitization of Indonesia’s Maritime Borders: Outsourcing of Border Security to Militarized Non-Governmental Organizations

Dr. Catarina Frois (Lissabon, Portugal)
Human Security in Prison: Perspectives, Subjectivities and Experiences. A Contribution to the Anthropology of Security

Prof. Dr. Kristian Skrede Gleditsch / Dr. Florian Kern (Colchester, Großbritannien)
Traditional Actors and Federal State Authorities in Interaction: Explaining Patterns of Security and Conflict Across American Indian Reservations

Dr. Adam Higazi (Cambridge, Großbritannien)
Traditional and religious authorities on the Jos Plateau, central Nigeria: an analysis of their status, local influence, and responses to insecurity

Dr. Ulrike Krause (Marburg, Deutschland)
Global Refugee Protection and Local Refugee Engagement. Scope and Limits of the Agency of Refugee-led Community-based NGOs

Prof. Dr. Anne Kubai (Uppsala, Schweden)
Kenya: A country caught between opportunity and insecurity

Dr. Andrew Monaghan (London, Großbritannien)
Towards Russian Mobilization: From a Nation in Arms to a Nation Armed?

Prof. Dr. Mark Ungar (New York. USA)
The State and Security Policy: Central America in International Context

 

2014

Dr. Hazel Cameron (St Andrews, Großbritannien)
YOUR elephant destroyed MY crops. Natural Resources as a focal point of conflict and a medium of resolution between the state and traditional authorities in Zimbabwe

Dr. Alexander De Juan / Dr. Jan Pierskalla (Hamburg, Deutschland)
The Territorial Dynamics of Colonial State-Building

Prof. Dr. Bill Durodie (Victoria, Kanada)
The Politics of Warning - Dynamics of Fatigue and Complacency

Prof. Dr. Isabelle Duyvesteyn / Prof. Dr. Georg Frerks (Utrecht, Niederlande)
Rebel Governance: Post-Conflict Life Under Non-State Rule

Prof. Dr. Sebastian Elischer (Lüneburg, Deutschland)
Salafism in the Sahel: State Strategies and Their Consequences

Prof. Dr. Romy Fröhlich / Dr. Christian Baden (München, Deutschland)
Imag(in)ing conflict and its resolution: The role of the media imagery for shaping the image of violent conflict and peace building

Dr. Togzhan Kassenova (Washington, USA)
Farewell to Nuclear Weapons: The Story of Kazakhstan

Dr. Cherry Leonardi (Durham, Großbritannien)
Land governance and conflict resolution in South Sudan

Dr. Christophe Paulussen (Den Haag, Niederlande)
The Cyber Warfare Manual: A First Appraisal

Dr. Didier Peclard (Bern, Schweiz)
Security, Rebel Governance and the State in North Kivu, Democratic Republic of Congo (2006-2013)

Dr. Adam White (York, Großbritannien)
The Demobilisation of Private Military Contractors

 

2013

Prof. Dr. Sarah Brooks (Columbus, Ohio, USA)
Insecure Democracy: Risk and Political Engagement in South Africa

Prof. Dr. James Carson (Kingston, Kanada)
Indigenous Europe

Dr. Aschot Manutscharjan (Köln, Deutschland)
Russia's military doctrines and security strategies after the East-West Conflict (1991-2012)

Prof. Dr. Norbert Oberauer (Münster, Deutschland)
Legal Pluralism in Muslim Context: Conflict Regulation in Muslim Communities on the Basis of Customary and Islamic Law and its Relation to their Legal Environment

Dr. Coralie Pison Hindawi (Beirut, Libanon)
Knowledge Production and Doctrine Formation in the Security Sector: Deconstructing narratives in the case of Iraq

Dr. Martin Steinwand / Dr. Nils Metternich (Stony Brook, USA)
Who joins and who fights? A unified network approach to predict collaboration and competition between ethnic groups

Prof. Dr. Robert Trager (Los Angeles, CA, USA)
Fairness and the Construction of Conflict

Dr. Frederic Volpi (St. Andrews, Großbritannien)
Tunisia as a "secure state": Salafism and post-revolutionary politics in the aftermath of Arab authoritarianism

PD Dr. Stefan Willer /  PD Dr. Benjamin Bühler (Berlin, Deutschland)
Security and the Future: A Cultural Studies Approach

 

2012

Dr. Henrik Breitenbauch (Kopenhagen, Dänemark)
Security Strategies as New Western Security Administration

Dr. Jennifer Burrell (Albany, NY, USA)
Securing Futures: Security, Democracy and the Limits of the State in a Mayan Community

PD Dr. Hendrik Fenz (Freiburg, Deutschland))
Sulh-Mandatory conflict settlements in and between traditional and modern elites: The case of Iraqi-Kurdistan

Dr. Murod Ismailov (Bischkek, Kirgisistan)
Uzbek 'Mahalla': Catalyst for Order and Security in Central Asia

Jorrit Kamminga (Valencia, Spanien)
Public Security in Medellín: Building Human Security through Social Transformation of the Youth

Prof. Dr. Stefan Kaufmann (Freiburg, Deutschland)
Organizing Resilience: The Reconfiguration of Emergency Response in Germany

Prof. Dr. Oleg Leibovich (Perm, Russland)
Discourses and practices of Russian non-governmental organizations in the socio-political conflicts, 2011-2012, in a large privincial city

Dr. Walter Posch (Berlin, Deutschland)
The Security Apparatus of the Islamic Republic of Iran

Dr. Ruba Salih / Dr. Sophie Richter-Devroe (London, Großbritannien)
Palestinian Refugees' Strategies of Conflict Resolution: Rconciling Citizenship Rights and Return

Mark Sedra (Waterloo, Kanada)
Non-State Security Providers and Political Formation in Conflict-Affected States

 

Ansprechpartner Sonderprogramm Sicherheit, Gesellschaft und Staat

Thomas Podranski, M.A.
Leitung Forschungsstipendien und Sonderprogramme
podranski@gerda-henkel-stiftung.de

Allgemeine Hinweise für Antragsteller/innen und Geförderte

Häufig gestellte Fragen

Allgemeine Fragen zur Antragstellung

Kann ich ein Forschungsprojekt beantragen, auch wenn ich noch nicht promoviert bin?
Nein. Anträge auf Förderung eines Forschungsprojekts können in der Regel nur von Universitäten, anderen Forschungseinrichtungen bzw. vergleichbaren Institutionen sowie von einem oder mehreren (promovierten/habilitierten) Wissenschaftler(n) gestellt werden. Die Vorlage einer (vorläufigen) Promotionsbescheinigung ist erforderlich.

Kann ich mich mit demselben Forschungsvorhaben in mehreren Programmen der Stiftung gleichzeitig bewerben?
Nein, eine Bewerbung ist immer ausschließlich einem Förderprogramm zuzuordnen. Eine gleichzeitige Bewerbung mit unterschiedlichen Forschungsvorhaben ist dann grundsätzlich möglich, wenn für den Antragsteller kein eigenes Stipendium vorgesehen ist.

Können sich auch ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um die Förderung eines Forschungsvorhabens bewerben?
Ja. Eine Bewerbung ist unabhängig von der Nationalität des Antragstellers und dem Ort des Arbeitsplatzes möglich.

Was sind die Korrespondenzsprachen der Stiftung?
Deutsch und Englisch.

Soll der Antrag in Deutsch oder Englisch eingereicht werden?
Im Förderscherpunkt "Flucht" sind alle Unterlagen grundsätzlich in Englisch einzureichen.

In welchem Format sollten meine Antragsunterlagen der Stiftung vorliegen?
Ihr Exposé sollte eine Länge von 8 Seiten nicht überschreiten. Dokumente müssen mindestens mit Schriftgröße 11 sowie einem Zeilenabstand von 1.5 erstellt werden. Bitte lesen Sie sorgfältig alle Anweisungen im Bereich Allgemeine Hinweise.

Gibt es inhaltliche Vorgaben zur Gliederung bzw. Gestaltung des Exposés?
Nein, inhaltliche Vorgaben gibt es soweit nicht. Bewerber/innen um ein Forschungsstipendium, bei denen die Niederschrift der Studie im Vordergrund steht, sollten im Exposé darauf achten, dass neben der inhaltlichen Darstellung auch Angaben zur Methode, zum Forschungsstand, zur Quellengrundlage und zur Forschungsrelevanz enthalten sind.

Sollte das Exposé eine ausführliche Literaturliste enthalten, oder reicht es, die zitierten Quellen in Fußnoten zu vermerken? Ist zusätzlich eine Literaturliste mit für das Projekt relevanter Literatur notwendig?
Es ist ausreichend, die im Exposé zitierten Quellen in Fußnoten zu vermerken. Eine Literaturliste mit relevanter Literatur kann, muss aber nicht eingereicht werden.

Was sollte in meinem Arbeits- und Zeitplan stehen?
Ihr Arbeits- und Zeitplan sollte möglichst detailliert Auskunft geben über die im Förderzeitraum geplanten Arbeitsschritte und auch Angaben zu geplanten Forschungsreisen und deren voraussichtlicher Dauer enthalten.

Kann ich die Finanzierung meiner eigenen Stelle beantragen?
Nein. Nach einem Grundsatzbeschluss der Stiftungsgremien stellt die Stiftung keine Fördermittel für die Finanzierung von Stellen an Forschungseinrichtungen zur Verfügung.

Können Projektmitarbeiter über Stellen finanziert werden?
Nein. Nach einem Grundsatzbeschluss der Stiftungsgremien können für Projektmitarbeiter ausschließlich Promotions- oder Forschungsstipendien beantragt werden. Voraussetzung für eine Förderung ist grundsätzlich, dass Projektmitarbeiter eigene Forschungsleistungen erbringen, die unter ihrem Namen publiziert werden.

Wie sollten Reise- und Sachmittel beantragt werden?
In Form einer möglichst präzisen Kostenaufstellung, in der die einzelnen Kostenpunkte aufgelistet werden. Bitte lesen Sie dazu auch die Angaben unter http://www.gerda-henkel-stiftung.de/beantragung_reise-und-sachmittel.

Zahlt die Stiftung für die Betreuung von Kindern während der Förderzeit?
Promotions- und Forschungsstipendiaten der Stiftung erhalten einen Familienzuschlag, der nach Vorlage der Geburtsurkunde gewährt wird. Der Familienzuschlag wird bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres des Kindes gewährt.

Wie verfährt die Stiftung, wenn eine Stipendiatin oder ein Stipendiat während der Förderzeit ein Kind bekommt?
Der Förderzeitraum für Promotions- und Forschungsstipendiaten der Stiftung kann um bis zu zwölf Monate verlängert werden, wenn während der Laufzeit des Stipendiums ein Kind geboren wird und ein Anspruch auf Mutterschutz oder Elternzeit besteht. Individuelle Regelungen sind bitte mit der Geschäftsstelle abzustimmen.

Werden Overhead-Kosten von der Stiftung übernommen?
Nein, die Stiftung übernimmt keine Overhead-Kosten.

Kann jeder Druckkosten beantragen?
Druckkosten können nur für ein zuvor von der Gerda Henkel Stiftung gefördertes Projekt beantragt werden. Die Stiftung kann aber auch bei zuvor geförderten Projekten nicht in jedem Fall eine Druckbeihilfe in Aussicht stellen, da für die Gewährung von Druckkostenzuschüssen gegenwärtig nur ein sehr begrenzter Etat zur Verfügung steht.

Erlaubt die Stiftung Anträge zur Förderung eigenständiger Reisen zu wissenschaftlichen Tagungen?
Nein. Reisemittel werden gegenwärtig nur im Rahmen größerer Forschungsprojekte oder bei Promotions- und Forschungsstipendien gewährt. Anträge zur Förderung eigenständiger Reisen zur Teilnahme an Tagungen/Kongressen werden prinzipiell nicht unterstützt.

Kann ich nach dem Absenden des elektronischen Antragsformulars meine Angaben noch ändern?
Nein, dies ist leider nicht möglich. Bitte informieren Sie uns bei der Antragstellung über eventuell vom Formular abweichende Angaben oder füllen Sie ein neues Formular aus und weisen in einem kurzen Anschreiben bzw. per E-Mail auf das neu ausgefüllte Formular hin.

Gibt die Stiftung im Falle einer Ablehnung Auskunft über die Gründe?
Die Stiftung gibt grundsätzlich keine detaillierte Begründung zur Ablehnung eines Antrags, da die Stellungnahmen des Wissenschaftlichen Beirats vertraulich behandelt werden.

Allgemeine Fragen zur Stipendiengewährung

Kann ich ein Stipendium erhalten und gleichzeitig eine Stelle innehaben?
Nein, ein gleichzeitiger Bezug von Stipendium und Gehalt ist nicht möglich.

Kann ich ein Stipendium erhalten und gleichzeitig eine Altersrente/Pension beziehen?
Nein, ein gleichzeitiger Bezug von Stipendium und Altersrente/Pension ist nicht möglich.

In welchem Fall kann ich eine Auslandszulage beantragen?
Sollte ein Stipendiat zu Forschungszwecken das Land seines Hauptwohnsitzes verlassen und sich länger als vier Wochen an einem Ort im Ausland aufhalten, gewährt die Stiftung eine pauschale Auslandszulage. Die Auslandszulage ist im Kostenplan aufzuführen. Diese ist als Erhöhung des Stipendiums zu verstehen und soll den Mehraufwand bei der Verpflegung und die erhöhten Unterbringungskosten ausgleichen. Wenn eine Auslandszulage gewährt worden ist, übernimmt die Stiftung keine Übernachtungskosten für den gleichen Zeitraum.

Kann ich die Übernahme von Studiengebühren oder Semesterbeiträgen mit beantragen?
Nein, die Stiftung übernimmt grundsätzlich keine derartigen Gebühren

Muss ich im Falle einer Bewilligung das Stipendium sofort antreten?
Das Stipendium muss ab dem Zeitpunkt der Bewilligung innerhalb der nächsten zwölf Monate angetreten werden.

Fragen zu Gutachten

Spezifische Fragen zu Forschungsstipendien

Kann ich mich um ein Forschungsstipendium bewerben, wenn ich noch nicht promoviert bin?
Nein. Forschungsstipendien können ausschließlich von promovierten oder habilitierten Wissenschaftlern beantragt werden.

Gelten die Kriterien auch für das Sonderprogramm Sicherheit, Gesellschaft und Staat sowie die beiden Förderschwerpunkte "Demokratie" und "Lost Cities"?
Nein, die Kriterien gelten bisher nur für die Antragstellung auf ein Forschungsstipendium in der Allgemeinen Forschungsförderung.

Welche ausländischen Qualifikationen werden bei der Dotierung von Forschungsstipendien der deutschen Habilitation gleichgesetzt?
Der höhere Stipendiensatz wird nach erfolgreichem Abschluss des Habilitationsverfahren gewährt bzw. alternativ frühestens nach positiver Zwischenevaluation einer Juniorprofessur.  Bei Antragstellern/Antragstellerinnen aus Wissenschaftssystemen, in denen keine Habilitation vorgesehen ist, erkennt die Stiftung als äquivalente Qualifikation zur Habilitation die Inhaberschaft einer unbefristeten Stelle als „Associate Professor“ oder als „Full Professor“ / „Distinguished Professor“ (nach nordamerikanischem System) bzw. eines „Senior Lecturer“ oder „Reader“/„Professor“ (nach Commonwealth-System) an. Die Wertung abweichender nationaler Qualifikationsstufen anderer Länder obliegt einer Einzelfallprüfung durch die Geschäftsstelle der Stiftung.

Allgemeine Fragen zum Ablauf einer Förderung

Was sollte ich nach dem Erhalt des Bewilligungsschreibens unternehmen?
Bitte teilen Sie uns postalisch mit, ob Sie die Förderung annehmen und die Bewilligungsbedingungen akzeptieren. Im Falle einer Annahme sind zudem eine aktuelle Bankverbindung sowie der gewünschte Beginn der Zahlungen mitzuteilen. Bitte beachten Sie, dass alle Überweisungen und Daueraufträge auf das europaweite Verfahren SEPA umgestellt werden. Statt Bankleitzahl und Kontonummer benötigt die Stiftung IBAN und BIC. Die entsprechenden Angaben finden Sie auf Ihrem Kontoauszug und gegebenenfalls auf Ihrer Bankkundenkarte.

Wozu verpflichte ich mich, wenn ich die Förderung annehme?
Alle Veränderungen, die für die Gewährung oder die Höhe eines Stipendiums von Bedeutung sind, müssen unverzüglich mitgeteilt werden. Lehraufträge sowie Nebentätigkeiten, die eine wöchentliche Arbeitszeit von durchschnittlich fünf Stunden überschreiten, sind mit der Stiftung abzustimmen.

Darf ich während der Förderzeit arbeiten?
Ja, wenn eine wöchentliche Arbeitszeit von durchschnittlich fünf Stunden nicht überschritten wird.

Wie und in welcher Form muss ich auf die Förderung durch die Stiftung hinweisen?
Bei allen aus dem Projekt hervorgehenden Veröffentlichungen ist die Förderung durch die Stiftung in angemessener Form zu erwähnen; bei von der Stiftung mit einer Druckbeihilfe unterstützten Publikationen ist zusätzlich im Impressum auf die Förderung hinzuweisen. Für sonstige Medien (z.B. Tagungsplakate oder -flyer) nutzen Sie bitte auch das auf der Homepage zur Verfügung stehende Logo der Stiftung. Im Rahmen von Veranstaltungen sollten Sie bitte ebenfalls einen Hinweis auf die Förderung einfließen lassen. Sollten Sie Kontakt mit Journalisten aufnehmen (z.B. auch über die Pressestelle Ihrer Universität), stellen Sie bitte sicher, dass die Förderung stets erwähnt wird (auch in evtl. publizierten Pressemitteilungen).

Kann die Fördersumme bzw. ein Teil davon auch für andere Zwecke verwendet werden?
Nein. Die bewilligte Fördersumme ist ausschließlich für die im Bewilligungsschreiben genannten Zwecke zu verwenden.

Können die Stipendiengelder auch auf ausländische Konten überwiesen werden?
Ja, hierzu bitte unbedingt immer den Swift-Code, BIC und IBAN- Nummer angeben. Bevorzugt werden jedoch deutsche Bankverbindungen.

Muss ich mich versichern, wenn ich ein Stipendium erhalte, oder übernimmt die Stiftung die Kosten?
Da zwischen der Stiftung und dem Stipendiaten kein Anstellungsverhältnis besteht, können Beiträge zur Sozialversicherung nicht übernommen werden. Die Stiftung empfiehlt den Stipendiaten, eine Krankenversicherung abzuschließen. Ein Zuschuss zu diesen Kosten kann nicht gezahlt werden.

Abrechnungen

In welcher Form benötigt die Stiftung meine Bankverbindung?
Bitte beachten Sie, dass alle Überweisungen und Daueraufträge auf das europaweite Verfahren SEPA umgestellt werden. Statt Bankleitzahl und Kontonummer benötigt die Stiftung IBAN und BIC. Die entsprechenden Angaben finden Sie auf Ihrem Kontoauszug und gegebenenfalls auf Ihrer Bankkundenkarte. Bitte lassen Sie sie uns bei Gelegenheit zukommen oder reichen sie bei Ihrer nächsten Abrechnung mit ein.

Müssen bei einer Abrechnung die Original-Belege an die Stiftung geschickt werden?
Die Einreichung von Kopien / Scans der Belege ist ausreichend. Sollten bei der Abwicklung der Abrechnung durch Drittmittelstellen der Universitäten bzw. anderer Einrichtungen nur Buchungslisten vorgelegt werden, stellen Sie bitte sicher, dass die Originale für Prüfzwecke dort mindestens zehn Jahre lang aufbewahrt werden.

Können bei Forschungsreisen auch Kosten für meine Familie erstattet werden?
Nein. Diese Kosten sind von den Stipendiaten zu tragen.

Allgemeine Fragen

Wie lautet die Telefonnummer der Zentrale der Henkel AG & Co. KGaA in Düsseldorf?
+49 (0)211/79 70