Einführung
Die Ruinen der antiken Stadt von Dura-Europos in Syrien bieten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Altertumswissenschaft tiefe Einblicke in den Nahen Osten als Teil des Imperium Romanum. Gelegen am Euphrat kurz vor der Grenze zum Irak, war Dura-Europos zunächst eine griechische Militärkolonie, bevor sie im Jahr 165 n. Chr. in den römischen Machtbereich überging, zu dem sie bis zu ihrer Zerstörung durch die Sassaniden 256/257 n. Chr. gehörte. Nicht nur aufgrund des trockenen Wüstenklimas sind die Ruinen gut erhalten, sondern auch, weil die Stadt nach ihrer Zerstörung nicht mehr besiedelt wurde und verlassen zurückblieb. Nach ihrer Wiederentdeckung im Jahr 1920 wurden ungefähr vierzig Prozent der an der Stätte vermuteten Ruinen und Objekte geborgen, darunter ungewöhnlich gut erhaltenen Papyri. Herausragend unter den Funden sind vor allem die bisher älteste Kirche der Welt und die mit figürlichen Szenen ausgemalte Synagoge.