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Mare Nostrum Project: Kulturzentrum in Umm al-Jimal

Einführung

Vor dem Hintergrund der massiven Zerstörungen von Kulturgütern im Nahen Osten sowie der Fluchtbewegungen innerhalb der Region und nach Europa hat das Kuratorium der Gerda Henkel Stiftung im Herbst 2015 einen „Temporären Förderschwerpunkt für gefährdete und geflohene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Krisengebieten“ eingerichtet. Im Frühjahr 2016 kam ein „Soforthilfeprogramm für Syrien“ hinzu. Ziel der Initiativen: einzelnen Wissenschaftlern die Möglichkeit zu bieten, weiter forschen zu können, und unter Einbindung lokaler Akteure archäologische und historische Projekte in Syrien und den Nachbarländern auf den Weg zu bringen.

Eine der ersten Fördermaßnahmen war die Unterstützung des Projekts „Mare Nostrum“ – ein Verbund aus mehreren voneinander unabhängigen Teilprojekten in Jordanien. Das Land hat eine Vielzahl syrischer und palästinensischer Flüchtlinge aufgenommen, die sowohl in riesigen Lagern als auch in den Städten und Gemeinden leben. Der Archäologe Prof. Dr. Thomas Maria Weber-Karyotakis (German Jordanian University, Amman) entwickelte das Vorhaben und übernahm die Koordination. Die Idee hinter „Mare Nostrum“: An den Projekten sind jordanische und syrische Wissenschaftler, Handwerker und Arbeiter aus den palästinensischen und syrischen Flüchtlingslagern, jordanische und syrische Studierende der Ammaner Universitäten sowie die lokale Bevölkerung gleichermaßen beteiligt.

In der nordjordanischen Gemeinde Umm al-Jimal wurde in enger Kooperation mit der örtlichen Frauen-Kooperative ein Kulturzentrum für syrische und jordanische Kinder und Jugendliche eingerichtet. Ziel der jeweils drei Monate dauernden Kurse für ca. 20 Mädchen und Jungen ist es, den Teilnehmenden und ihren Eltern kulturelle und historische Traditionen sowie die Bedeutung des kulturellen Erbes zu vermitteln. Die Kurse werden von einem jordanischen und einem syrischen Wissenschaftler gemeinsam in arabischer Sprache gegeben.

40 Jahre - 40 Projekte

Dieses Projekt war Teil der Jubiläumssseite zum 40-jährigen Bestehen der Gerda Henkel Stiftung.

Dieses Projekt wurde 2016 dokumentiert.