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Pressemitteilung, 24.02.2015

Die Zukunft der Wissensspeicher

Das Wissenschaftsforum der Universität Konstanz und die Gerda Henkel Stiftung richten Tagung in Düsseldorf aus
Forschen, Sammeln und Vermitteln im 21. Jahrhundert

Die Produktion von Wissen, der Umgang mit Wissen und das Verhältnis von Wissen und Information haben sich im letzten Jahrzehnt stark gewandelt. Welche Folgen dies für Archive, Museen, Bibliotheken, Universitäten und andere Forschungseinrichtungen hat und wie „die Zukunft der Wissensspeicher“ aussehen könnte, erörtern Vertreter der Institutionen am 5. und 6. März 2015 in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste (Karl-Arnold-Haus der Wissenschaften, Palmenstraße 16, 40217 Düsseldorf). Mit einer interdisziplinären Tagung laden die Universität Konstanz und die Gerda Henkel Stiftung dazu ein, über das Forschen, Sammeln und Vermitteln im 21. Jahrhundert zu diskutieren. Ein Abendvortrag am Donnerstag, den 5. März, ist der Frage „Was ist zukunftsfähiges Wissen?“ gewidmet. Es spricht der Soziologe und Sozialpsychologe Prof. Dr. Harald Welzer. 

Informationen im Internet
Das Programm der Tagung „Die Zukunft der Wissensspeicher: Forschen, Sammeln und Vermitteln im 21. Jahrhundert“ findet sich unter www.uni.kn/wissenschaftsforum/wissensspeicher 

Ein Interview mit dem Direktionsmitglied des Konstanzer Wissenschaftsforums Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß ist seit heute online abrufbar unter
http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/wissensspeicher_interview

Tagungsbeiträge
Zu den Referenten zählt u.a. die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Dr. Verena Metze-Mangold (Bonn), die auf die „Wissensgesellschaft als Idee des neuen Humanismus“ eingeht. Über „Die Bibliothek als Wissensraum“ spricht Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider (Universitätsbibliothek und Universität Leipzig). „Nie mehr ins Archiv?“ fragt Prof. Dr. Gudrun Gersmann (Universität zu Köln). Prof. Dr. Jürgen Renn (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin) blickt auf „Netzwerke des Wissens im 21. Jahrhundert“. Prof. Dr. Harald Reiterer (Universität Konstanz) stellt „Konzepte für die Bibliothek der Zukunft“ vor. In einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Höher, weiter, digital – wo bleibt die Wissenschaft?“ diskutieren Prof. Dr. Maren Lorenz (Ruhr-Universität Bochum) und Prof. Dr. Hubertus Kohle (Ludwig-Maximilians-Universität München). Die Moderation hat Georgios Chatzoudis (Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf).

Abendvortrag
Im Abendvortrag widerspricht Prof. Dr. Harald Welzer der Vorstellung, dass Wissen, das für die Bewältigung von zukünftigen Anforderungen nötig ist, von der Wissenschaft bereitgestellt und von Expertinnen und Experten vermittelt wird. Er argumentiert: Zukunftsfähiges Wissen, das zu Modernisierungsprozessen führt, kommt meist aus der Zivilgesellschaft, und zwar von dort, wo Veränderungs- und Modernisierungsnotwendigkeiten am deutlichsten gespürt werden. Prof. Dr. Harald Welzer ist Direktor von FUTURZWEI. Stiftung Zukunftsfähigkeit, Berlin. Er ist Professor für Transformationsdesign an der Universität Flensburg und lehrt Sozialpsychologie an der Universität St. Gallen. 

Das Konstanzer Wissenschaftsforum wurde 2006 gegründet und ist die Plattform der Universität Konstanz für Wissenstransfer und Wissenschaftskommunikation. Als Schnittstelle zu Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ist es Dialogpartner rund um die Themen Forschung und Hochschule. Die Gerda Henkel Stiftung wurde im Juni 1976 von Frau Lisa Maskell zum Gedenken an ihre Mutter Gerda Henkel als gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Düsseldorf errichtet. Ausschließlicher Stiftungszweck ist die Förderung der Wissenschaft. Die Förderungen der Gerda Henkel Stiftung gelten den Historischen Geisteswissenschaften, vorrangig der Geschichtswissenschaft, der Archäologie, der Kunstgeschichte und historischen Teildisziplinen. Mit ihrem Wissenschaftsportal L.I.S.A. bietet die Stiftung ein Fachangebot für Geisteswissenschaften und für eine interessierte Öffentlichkeit im Internet an.

Anmeldung und Kontakt
Medienvertreter sind herzlich eingeladen, bei der Universität Konstanz oder der Gerda Henkel Stiftung ihre Teilnahme bzw. mögliche Interviewwünsche anzumelden:

Universität Konstanz, Kommunikation und Marketing, Telefon: 07531 883603, E-Mail: kum@uni-konstanz.de, Internet: - uni.kn

Gerda Henkel Stiftung, Pressestelle, Telefon: 0211 93652419, E-Mail: wuestemann@gerda-henkel-stiftung.de, Internet: www.gerda-henkel-stiftung.de