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Pressemitteilung, 24.05.2012

Aspekte des Wandels in Myanmar und China
Gerda Henkel Stipendien für Oxford und das Institute for Advanced Study vergeben

Welche Rolle spielen die Medien im Demokratisierungsprozess Myanmars seit der Wahl im Jahr 2010? Wie verändert der westliche Begriff von „Religion“ das traditionelle religiöse Vokabular in China? Für ihre Forschungsvorhaben zu den Arbeitsbedingungen von Journalisten in Myanmar und zu einer begriffsgeschichtlichen Untersuchung der chinesischen Formel shendao shejiao haben die Journalistin Thiri Zaw und der Sinologe und Religionswissenschaftler Dr. Christian Meyer je ein Gerda Henkel Fellowship erhalten. Im Einvernehmen mit der Gerda Henkel Stiftung tritt Thiri Zaw (Yangon, Myanmar) einen Forschungsaufenthalt am Reuters Institute for the Study of Journalism der Universität Oxford an. Dr. Christian Meyer (Erlangen-Nürnberg) wird im akademischen Jahr 2012/2013 einen Gastaufenthalt an der School of Historical Studies des Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey, absolvieren.

Die Journalistin Thiri Zaw, geboren 1980, arbeitet seit 2005 für die Mediengruppe „Living Color Media“ mit Sitz in Yangon, Myanmar. Seit 2011 ist sie als leitende Redakteurin an der Herausgabe des monatlichen Wirtschaftsmagazins „Living Color Magazine“ und der Wochenzeitung „The Voice Weekly“ beteiligt. Im Rahmen einer Fallstudie wird Thiri Zaw an der Universität Oxford u. a. untersuchen, welchen Einfluss Myanmars Regierung auf die Pressefreiheit nimmt, in welchem Maße die Opposition in der Berichterstattung zur Geltung kommt und welche Glaubwürdigkeit Myanmars Medien in der Öffentlichkeit genießen.

Dr. Christian Meyer (Jg. 1971) studierte Evangelische Theologie, Sinologie und Religionswissenschaft in Marburg und Göttingen. Nach seiner Promotion an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 2003 folgten Stationen als Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Leipzig, als Honorary Research Associate am Cultural and Religious Studies Department der Chinese University of Hong Kong und als Fellow am Internationalen Kolleg für Geisteswissenschaftliche Forschung „Schicksal, Freiheit und Prognose. Bewältigungsstrategien in Ostasien und Osteuropa“ in Erlangen. Dr. Meyer, der seine Habilitationsschrift an der Universität Erlangen-Nürnberg eingereicht hat, ist Research Fellow am Institute of Sino-Christian Studies in Hongkong und Distinguished Adjunct Researcher an der People’s University of China in Peking.

Die Gerda Henkel Stiftung wurde 1976 von Frau Lisa Maskell (1914–1998) zum Gedenken an ihre Mutter Gerda Henkel in Düsseldorf errichtet. Ausschließlicher Stiftungszweck ist die Förderung der Wissenschaft. Die Stiftung ist in Deutschland und international tätig und hat seit ihrer Gründung weltweit knapp 6.000 Forschungsvorhaben mit rund 100 Millionen Euro unterstützt. Seit 1993 vergibt die Stiftung zusammen dem Institute for Advanced Study in Princeton das Stipendium für einen Forschungsaufenthalt an der institutseigenen School of Historical Studies. Seit 2003 kooperiert sie mit der Universität Oxford (Reuters Institute for the Study of Journalism) und der Thomson Reuters Foundation im Rahmen des renommierten Journalist Fellowship Programme.



Kontakt:
Gerda Henkel Stiftung
Pressestelle
Dr. Sybille Wüstemann
E-Mail: wuestemann@gerda-henkel-stiftung.de
Telefon: 0211-93 65 24 0

Thiri Zaw
Foto: privat

Dr. Christian Meyer
Foto: privat