Gründung und Anfänge

Die Gerda Henkel Stiftung wurde im Juni 1976 von Lisa Maskell (1914–1998) zum Gedenken an ihre Mutter Gerda Henkel (1888–1966) errichtet. Lisa Maskell war eine Enkelin des Fabrikanten Fritz Henkel, der 1876 in Aachen die Firma Henkel & Cie. gegründet hatte. 1878 wurde das Unternehmen nach Düsseldorf verlegt, dem heutigen Stammsitz der Henkel AG & Co. KGaA. Sitz der Geschäftsstelle der Stiftung ist bis heute das Elternhaus der Stifterin in der Malkastenstraße 15 in Düsseldorf. Gerda Henkel stammte aus der bekannten Düsseldorfer Künstlerfamilie Janssen, und auch ihre Tochter Lisa Maskell hatte als Schülerin des Bildhauers Ewald Mataré eine hohe Affinität zu den Kunst- und Kulturwissenschaften. Sie widmete ihre Stiftung der Förderung der Geisteswissenschaften, insbesondere den Historischen Wissenschaften Geschichte, Archäologie, Kunstgeschichte, Historische Islamwissenschaften und Rechtsgeschichte.

Lisa Maskell war mehr als 20 Jahre als Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung tätig und begleitete den Einsatz der Fördermittel und die Entwicklung von Forschungsaktivitäten intensiv. Ihr Tod am 29. August 1998 setzte dieser Ära ein Ende und bedeutete einen großen Verlust für die Stiftung. Den Vorsitz des Kuratoriums übernahm ihre Tochter, Anette Petersen-Brandhorst, die bereits seit 1987 dem Kuratorium angehört hatte. Auch der Bruder der Stifterin, Dr. Konrad Henkel (1915–1999), langjähriger Vorsitzender der Geschäftsleitung und anschließend Vorsitzender von Aufsichtsrat und Gesellschafterausschuss des Henkel-Konzerns, gehörte seit Gründung der Stiftung dem Kuratorium an und war bis 1997 dessen Stellvertretender Vorsitzender. Nach dem plötzlichen Tod von Anette Petersen-Brandhorst am 1. Mai 1999 übernahm im Juli des Jahres die Enkelin der Stifterin, Julia Schulz-Dornburg, den Vorsitz des Kuratoriums.

Anette Petersen-Brandhorst (1936–1999) (l.), Dr.-Ing. Dr. rer. nat. h. c. Konrad Henkel (1915–1999) (r.)