Dokumentation zu diesem Projekt

Modi des Umgangs mit menschlichen Knochen in öffentlichen Ausstellungs-Kontexten (AT) seit dem Spätmittelalter

Die Debatte um die Zukunft der „Human Remains“ aus kolonialen Kontexten hat vor Augen geführt, wie unterschiedlich die Reaktion auf menschliche Knochen in Ausstellungskontexten ausfällt: Die in ethnologischen Museen aufbewahrten Knochen unterscheiden sich im biologischen Sinne zwar nicht von denen medizinisch-anatomischer Sammlungen. Doch stehen vor allem sie im Zentrum provenienzhistorischer und erinnerungspolitischer Diskussionen. Ebenso werden in katholischen Kirchen selbstverständlich Reliquien verehrt, während eine künstlerische Verwendung harschen Widerspruch erntet. Diese Unterschiede interessieren den Kunsthistoriker Friedrich Jakob Becher: Im Rahmen seines Promotionsvorhabens untersucht er anhand ausgewählter Ausstellungssituationen den Umgang mit menschlichen Knochen. Darüber hinaus analysiert er die Bedingungen, unter denen sich ein Widerhall in der Öffentlichkeit mal kritischer und mal weniger kritisch gestaltet.

In einem Interview stellt Friedrich J. Becher sein Promotionsprojekt vor und spricht über das Ausstellen menschlicher Knochen. 

Stipendiat

Friedrich Jakob Becher, München

Förderung

Die Gerda Henkel Stiftung unterstützt das Projekt durch die Gewährung eines Promotionsstipendiums sowie die Übernahme von Reise- und Sachkosten.