Mitteilung, 26.04.2023

45 Neue Projekte

Die Gerda Henkel Stiftung hat weltweit 45 neue Forschungsprojekte in ihre Förderung aufgenommen. In ihrer Frühjahrssitzung stellte die Stiftung eine Gesamtsumme von gut 4,1 Millionen Euro zur Verfügung.

Das inhaltliche und disziplinäre Spektrum reicht von den Altertumswissenschaften bis in die Gegenwart. Auf dem Gebiet der Körpergeschichte sind die Schönheitsideale und -praktiken in der DDR ebenso Thema wie der wissenschaftliche Umgang mit Urin im 20. Jahrhundert. Eine andere Forschungsfrage lautet, wie Museen ökonomische Themen in Ausstellungen behandeln: Wie haben Wirtschaftswissenschaften und Kunst zusammengearbeitet? Was haben sie dargestellt, was ausgespart?

Forschungen zum globalen Süden sind u.a. mit einem Projekt über Pressefreiheit im postkolonialen Afrika vertreten. Fördermittel gehen zudem nach Benin City (Nigeria). Nachdem einige westliche Museen die Rückgabe von so genannten Benin-Bronzen erklärt oder bereits vollzogen haben, laufen in Benin City Vorbereitungen, die Artefakte dauerhaft aufzubewahren und zu präsentieren. Der Edo Museum of West African Art (EMOWAA) Trust plant mit Unterstützung staatlicher und nichtstaatlicher Förderer in Benin City ein Kreativviertel für Galerien und Handwerk, das mittelfristig auch einen großen Museumsneubau beherbergt. Zunächst soll ein Pavillon entstehen, der erste Sammlungen aufnimmt. Die Mittel der Gerda Henkel Stiftung sind für dortige Depots und Konservierungsmaßnahmen bestimmt.

Insgesamt bewilligten die Gremien in ihrer Frühjahrssitzung Förderanträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 25 Ländern.