12.12.2019
Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Warnke verstorben
Die Gerda Henkel Stiftung gedenkt des ersten Trägers des
Gerda Henkel Preises11.12.2019
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"Weltbilder"Öffentliche Veranstaltung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
18. Januar 2020, 18 bis 24 Uhr04.12.2019
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19.06.2019
„Demokratie braucht freie Wissenschaft“
Podiumsdiskussion zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik
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21.05.2019
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Europäischen Kulturerbepreises12.02.2019
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12.12.2019
Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Warnke verstorben
Die Gerda Henkel Stiftung gedenkt des ersten Trägers des
Gerda Henkel Preises
Tief betroffen haben wir die Nachricht erhalten, dass der renommierte Kunsthistoriker und erste Träger des Gerda Henkel Preises, Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Warnke, gestern im Alter von 82 Jahren in Halle verstorben ist.
Prof. Martin Warnke gehörte zu den herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Kunstgeschichte der Gegenwart. Seit 1979 forschte und lehrte er an der Universität Hamburg. Seit seiner Emeritierung 2003 war Warnke in den Archiven des Hamburger Warburg-Hauses tätig, für dessen Rettung er sich erfolgreich engagierte. Martin Warnke machte das Werk des Kulturwissenschaftlers Aby Warburg und die in seinem Umkreis entwickelten Ideen, die in der Nazizeit verfemt waren, für die hiesige Öffentlichkeit aktuell. Er half damit auch der deutschen Kunstgeschichte, an ihre große Tradition vor 1933 anzuknüpfen.
Martin Warnke hat vor allem die Sozialgeschichte der Kunst und die politische Ikonographie erforscht. Sein Hauptwerk über die „Hofkünstler“ und etwa auch sein Buch über „Politische Landschaft“, die jene Ansätze beispielhaft repräsentieren, sind in viele Sprachen übersetzt und begründeten vor allem seinen internationalen Rang. Aber auch seine Monographien über Cranach und Rubens haben eine weltweite Resonanz gefunden. Warnkes lebenslanges Interesse an hispanistischen Forschungen hat in einem viel beachteten Buch über Velázquez seinen Niederschlag gefunden.
Neben dem Ausbau des Index zur Politischen Ikonographie im Warburg-Haus mit seinen über 400.000 Fotos war Warnke damit befasst, die Forschungen auf diesem Feld der Kunstgeschichte und benachbarter Fächer in einem großen Handbuch zusammenzuführen.
Wir möchten der Familie Martin Warnkes unser herzliches Beileid und aufrichtiges Mitgefühl aussprechen und wünschen ihr, dass sie in dieser schweren Zeit Trost und Halt findet.
Prof. Warnke haben wir als ausgewiesenen Experten seines Faches, verlässlichen Projektpartner und liebenswürdigen Gesprächspartner kennen und schätzen gelernt.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Ein Interview mit Martin Warnke aus dem Jahr 2015 zu seinen Berichten über den Auschwitz-Prozess finden Sie auf L.I.S.A. WISSENSCHAFTSPORTAL GERDA HENKEL STIFTUNG.
In einem Interview von L.I.S.A. WISSENSCHAFTSPORTAL GERDA HENKEL STIFTUNG blickt Prof. Dr. Andreas Beyer von der Universität Basel zurück auf Leben und Wirken Martin Warnkes.